Der begrabene Leuchter

Mit dem Autorenportrat aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur. Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift fr Literatur TEXT + KRITIK. 1936 schreibt Stefan Zweig den begrabenen Leuchter dessen erscheinen in Deutschland 1937 verboten wird: Es ist dies eine groe Legende, angelehnt an das Schicksal des siebenarmigen Leuchters, der von Jerusalem nach Babylon wanderte, von dort zurckkam, dann wieder von Titus nach Rom gebracht wurde, von Rom geraubt wurde durch die Vandalen nach Karthago, aus Karthago wieder von Belisar erobert und nach Byzanz gebracht, die merkwrdigste Wanderung ber die Erde, die ein religises Kunstwerk vielleicht je erlitten und von mir deshalb als Symbol der ganzen jdischen Wanderschaft gedeutet. Doch dem Raub und schlielich der Zerstrung der Menorah kann Stefan Zweig, der zunehmend an der europischen Zivilisation verzweifelt, in seiner poetischen Legende einen Keim der Hoffnung einpflanzen.