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Was sind die Vorstellungen davon, wie Menschen zu funktionieren haben? Was ist zu tun, wenn sich diese Vorstellungen nicht umsetzen lassen? Und welche Rolle spielt Psychotherapie dabei?Diese Fragen fuhrten eine Gruppe von systemischen Psychotherapeuten zusammen und veranlassten sie dazu, aus ihrer Arbeitspraxis zu berichten. Psychotherapeutische Begegnungen mit Asylsuchenden, Obdachlosen, Drogenabhangigen, Arbeitslosen, kleinen Kindern und alten Menschen erfordern mitunter mutige Abweichungen von beruflichen Grundsatzen. Manchmal gilt es, Normen und Werte in Frage zu stellen, um therapeutisch auf die Be- oder Ausgrenzungen von Klienten eingehen zu konnen. Womit sowohl Klienten als auch Therapeuten konfrontiert sind, wenn sie sich an die Rander gesellschaftlicher Normen begeben, machen diese Beitrage sichtbar. Neue Regelungen und Kontexte mussen gefunden werden, um den Menschen, die sich nicht einordnen lassen, respektvoll und hilfreich gegenuberzutreten. Anpassungsleistungen konnen hingegen nicht das Ziel von Therapien sein.Die versammelten Berichte aus der Praxis bieten eine Zusammenstellung von Zugangen und Umgangsmoglichkeiten an, die nicht einordnend angelegt ist. Der Titel Diagnose: Besonderheit meint somit auch, dass ganz bewusst darauf verzichtet wurde, diagnostische oder gruppenspezifische Klassifizierungen vorzunehmen, denn der rote Faden ist die Diversitat.Der Band enthalt Beitrage von Katerina Albrechtowitz, Emily Bono, Guido Ebi, Marion Herbert, Regina Klambauer, Sabine Klar, Tom Levold, Zeliha Ozlu-Erkilic, Christian Reininger, Katja Salomonovic, Andrea Schmidbauer, Johannes Schneller, Karoline Schober, Lika Trinkl, Leo E. Walkner, Ulrike Wogerer und Ferdinand Wolf.