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Bengt, ein junger Mann aus dem Arbeiterviertel Stockholms, der gerade an der Schwelle zum Erwachsenwerden steht, gerat durch den unerwarteten Tod seiner Mutter aus dem Gleichgewicht. Sein Vater Knut hat eine neue Frau kennengelernt, Gun, die im Stadtteilkino Eintrittskarten verkauft. Bengt weigert sich jedoch zu akzeptieren, dass sein Vater eine neue Person in ihren geschutzten Alltag einlasst, dass das Leben auch ohne seine Mutter weitergeht. Mit lodernder Eifersucht steigert er sich in die radikale Verurteilung seines Vaters und in die fieberhafte Ablehnung der neuen Frau hinein - und immer deutlicher wird, wie stark er selbst sich zu ihr hingezogen fuhlt. In einer intensiven psychologischen Innenschau, die Bengts adoleszente Abgrunde sichtbar macht und einem beim Lesen den Atem verschlagt, lasst Stig Dagerman uns teilhaben an den Obsessionen seines Helden, an dessen Verweigerung und unbandiger Wut auf die ganze Welt. Der Feinsinn, mit dem Dagerman seine Figur bis in die verstecktesten Winkel ausleuchtet, zeigt sich auch in der Sprache, die vibriert vor Spannung, schillert zwischen niederdruckender Dunkelheit und hell aufleuchtender Sehnsucht nach Befreiung, zwischen sanftem, fast weinerlichem Selbstmitleid und zerstorerischer, rucksichtsloser Brutalitat. Paul Berf navigiert uns Lesende mit seiner beeindruckend standfesten Ubersetzung durch die inneren Erschutterungen und Kampfe des Protagonisten Bengt Stig Dagerman hat eine unvergessliche, aufwuhlende Figur geschaffen, die im Roman keine Versohnung erfahrt und auch nach beendeter Lekture noch lange keine Ruhe gibt.