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In Zeiten gesellschaftlicher Umbruche, in denen das Selbstverstandnis des Menschen ins Wanken gerat, ist die Frage: Was ist der Mensch? aktueller denn je. Denn von der Antwort hangt ab, was wir Menschen aus der Welt, in der wir leben, und aus uns selbst machen. Vor diesem Hintergrund stellt Ferdinand Fellmann die anthropologischeFrage neu: Nicht nach dem Wesen des Menschen wird gefragt, sondern, anknpfend an die berhmte Frage Thomas Nagels (How is it like to be a bat?): Wie ist es, ein Mensch zu sein? Der Schlsselbegriff, den Fellmann wiederentdeckt und in den Mittelpunkt seiner berlegungen stellt, ist Lebensgefhl. Er verbindet beide Seiten der Lebenserfahrung, die objektive und die subjektive. Bisherige philosophische Definitionen des Menschen setzten stets einzelne Zge absolut: Fr Aristoteles und Descartes ist der Mensch durch Vernunft und Denken gekennzeichnet, fr Hegel durch brgerliche Sozialitt, fr Habermas durch kommunikatives Handeln. Erkennen und Handeln machen aber nicht den ganzen Menschen aus. Hinzu kommt das Fhlen. Die Entdeckung des Unbewussten durch die Tiefenpsychologie und der Verdrngungsmechanismen durch die Psychoanalyse haben gelehrt, dass der Mensch neben der Auenwelt in einer Innenwelt lebt, die eigenen Gesetzen der Empathie unterliegt. In neun konzisen Abschnitten verfolgt der Autor das Menschsein in verschiedenen Schichten der Lebenswelt, von den basalen Instinkten ber die historischen Ausformungen des moralischen Empfindens bishin zu postmodernen Lebensgefhlen in der globalen und digitalen Welt.