Nehodí se? Vůbec nevadí! U nás můžete do 30 dní vrátit
S dárkovým poukazem nešlápnete vedle. Obdarovaný si za dárkový poukaz může vybrat cokoliv z naší nabídky.
Unsere Vorlesung versucht, einem verfuhrerisch vielfaltigen und unendlich verwirrenden Thema naher und auf die Schliche zu kommen: der Liebe. Und zugleich einer Tatigkeit und kulturellen Praxis, die Literatur erst zum Leben erweckt: dem Lesen. Was haben Leben und Liebe mit dem Lesen, mit dem Akt der Lekture zu tun? Es geht beim Lesen immer um die Sehnsucht nach einer Ganzheit von Leben und Liebe, um die Herstellung jener Totalitat, die uns Menschen im realen Leben grundlegend entzogen ist. Allein die Literatur erlaubt es uns, uber die Totalitat eines Lebens mit seinen Anfangen und seinen Enden zu verfugen. Und genau dies gilt auch und gerade fur die Liebe und deren Geschichten und Vorgeschichten. Von der Liebe und dem Abendland (Denis de Rougemont) bis zu den Fragmenten einer Sprache der Liebe (Roland Barthes), den Schreibformen des Marquis de Sade, von Giacomo Casanova oder Italo Calvino uber die Liebes- und Lesekristallisationen Prousts bis hin zur Liebe in den Zeiten der Cholera (Gabriel Garcia Marquez), von der Liebe zwischen zwei Dichtern und der Transzendenz ihres Begehrens (Juana Borrero) zu den Liebesgeschichten zwischen den Sprachen und Kulturen (Assia Djebar), hin zu den Theorien der Liebesgeschichten nach der Liebe (Michel Houellebecq), von Tristan und Isolde uber Don Juan sowie Romeo und Julia bis zu Sab, Emma Bovary und den Versatzstucken aktueller Massenkommunikation zwischen Lese- und Liebesrevolution soll das Verhaltnis von Liebe, Leben und Lesen, von Literatur und Leidenschaft leidenschaftslos analysiert werden.