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Muss man die Mitte besetzen, um die Macht zu sichern? Oder ist sie eher der Ort, an dem die grote Gefahr droht, namlich von allen Seiten? Behindert eine starke Mitte den Fortschritt der Geschichte? Was genau bedeutet Mitte uberhaupt? Warum ist sie zum politischen Schlusselbegriff geworden? Und inwiefern hangt sie mit der Tugend des Mahaltens zusammen?Herfried Mnkler zeigt, wie sich die Ideen von Mitte und Ma gemeinsam entwickelten, von der Antike bis in die Gegenwart: von Aristoteles bis zur Gierdebatte unserer Tage, vom Selbstverstndnis Chinas als Reich der Mitte bis zum Deutschen Reich als Mittelmacht, von der mittelalterlichen Stadt, deren Mitte durch Kirchturm und Rathaus markiert wird, bis zur schrumpfenden Mittelschicht in den Gesellschaften des 21. Jahrhunderts. So entsteht ein facettenreiches Bild jener Verbindung von Mitte und Ma, die unsere Kultur auf so besondere Weise durchdringt. Die Frage, die gleichsam Fluchtpunkt aller berlegungen ist, beunruhigt: Wird die Mitte der Gesellschaft deshalb so lebhaft beschworen, weil sie in Gefahr ist zu verschwinden? Und falls ja - was tritt an ihre Stelle? Ein Buch, das historische Analyse, Gegenwartsdiagnose und Zukunftsprognose souvern verbindet.