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Burg Mangoldstein im Januar 1256: Schneeflocken umtosen die Turme der Burg, als Herzog Ludwig vor dem Stufenportal des Palas sein erschopftes Ross zugelt. Noch ehe das Pferd ganzlich steht, schwingt er sich aus dem Sattel. Er zittert am ganzen Korper, in seinen Augen lodert Hass, der sich mit der Mordlust einer tollwutigen Bestie paart. Der Wittelsbacher stt einen Laut aus, der nichts Menschliches an sich hat, und reit mit irrlichternden Augen sein Schwert aus der Scheide. Er sieht aus, als ob er gleich jemanden umbringen will. Und genau das ist es, was er beabsichtigt. Schon tobt er die schneebedeckten Portalstufen hinauf ... Das Mordgeschehen in der Burg Mangoldstein ist eine der geschilderten Bluttaten, deren Spur die Verbrechensgeschichte der Burgenzeit durchzieht. Aber das Buch stellt keineswegs nur Flle von Mord und Totschlag vor. Auch Freiheitsberaubung, Ehebruch und Brandstiftung gelten als probate Mittel, um eigene Interessen durchzusetzen.