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Was ist Musik? Eine Abfolge von Klangen, eine Bewegung, ein Strom von Gefuhlen und Energie, ein komponierter Zusammenhang von Zeichen? Alle diese Deutungen werden in diesem Buch vorgestellt. Doch im Zentrum steht die These des Schweizer Musikwissenschaftlers Prof. Dr. Ernst Kurth (1886-1946): "e;Alles musikalische Geschehen beruht in Bewegungsvorgangen und ihrer inneren Dynamik."e; Einige der bedeutendsten Musiktheoretiker des 20. Jahrhunderts, die sogenannten Energetiker sind bei ihren Analysen von der Annahme ausgegangen, dass Musik eine "e;aus einer Kraftquelle flieende, gesetzlich geregelte Bewegung"e; sei. Sie wollen musikalische Form nicht als ein abstraktes, aufgesetztes Schema, sondern als ein organisch-dynamisches Entwicklungsprinzip, als einen horbaren, zielstrebigen Bewegungszusammenhang deuten. In dieser ursprunglich als Dissertation konzipierten Arbeit wird der Begriff der Bewegung und der Energie in Bezug auf Musik und musikalische Form dargestellt und philosophisch hinterfragt. Dabei geht es um die Polyphonie von J. S. Bach, die Harmonik im "e;Tristan"e; von R. Wagner und die Sinfonien von Anton Bruckner.