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Tomatensoe als Rauschmittel? Amphetamine im Lebkuchen? Hopfen mit Morphinwirkung? - So manches, was wir essen und trinken, enthalt psychotrope Stoffe, naturliche chemische Drogen, oder setzt sie in uns frei. Das Wissen darum ist seit jeher die Grundlage der Kochkunst - aber in groerem Rahmen erforscht wurde es noch nie. Psychotrope Alkaloide und Amine sind in der Pflanzenwelt recht verbreitet. Zahlreiche Lebensmittel enthalten daher solche Stoffe, natrliche Drogen. Inzwischen interessiert sich auch die Lebensmittelforschung fr die chemischen Prozesse, die bei der Zubereitung oder beim Stoffwechsel solcher Lebensmittel ablaufen. Denn der Appetit des Menschen wird wesentlich davon beeinflusst. Spezifische Rezepturen und aufwendige Verfahren dienen hufig dazu, opiatwirksame Stoffe zu erzeugen - egal, ob es sich um Lebkuchen oder eine italienische Tomatensoe handelt, um Pilzgerichte oder Wurstwaren, um Fruchtsfte oder Cola. Und oft kommt es auf die richtigen Gewrze an. In vielen Kulturen gelten Rauschmittel als normale Nahrung, und noch der Bayer spricht von flssigem Brot, wenn er sein Bier meint. Denn Bier enthlt Hopfen. Und das darin enthaltene Hopein wirkt hnlich wie ein Morphin. Dieses Buch gibt einen umfassenden berblick ber die zahlreichen stimmungsbeeinflussenden und vor allem stimmungshebenden Stoffe in unserer tglichen Nahrung.