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Der Messias ist zu Gast bei der Bourgeoisie - und er hat Liebe fur alle mitgebracht: In diesem so analytischen wie verspielt-ironischen Roman, das literarische Gegenstuck zum gleichnamigen Film von 1968, trifft der Dichter Pasolini auf den Polemiker der Freibeuterschriften Komme morgen an. Mehr steht nicht in dem Telegramm, mit dem der namenlose Gast seinen Besuch bei einer Mailnder Industriellenfamilie ankndigt. Es dauert nicht lange, und der berirdisch gut aussehende junge Mann hat der Reihe nach alle - geschlechter- und klassenbergreifend - verfhrt: Mutter, Vater, Tochter, Sohn und Dienstmdchen. Der intime Kontakt mit dem gttlichen Sex und dem heiligen Geist lsst keine und keinen unberhrt zurck. Die wohlgeordneten brgerlichen Verhltnisse kollabieren, die Konsequenzen sind absurd oder politisch wnschenswert: Sie reichen von sexueller Befreiung ber die Kollektivierung der Fabrik bis hin zur Heiligenexistenz. Im Zusammenspiel von lustvoll-provokantem Ton und scharfer politischer Reflexion erkundet Pier Paolo Pasolini in dieser Parabel die Krise einer seelenlosen brgerlichen Ordnung, die dem Chaos menschlicher Bedrfnisse im Zweifel kaum etwas entgegenzusetzen hat.