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Die bekannte Rede vom Menschen als dem Ma aller Dinge galt lange Zeit und gilt weithin bis heute zumal vom "e;mannlich"e; gelesenen Menschen. Mastab war und ist nicht selten bis heute allein der gebildete, wohlsituierte, burgerliche Mann. Diese androzentrische Setzung wird zwar zunehmend dekonstruiert nicht nur zugunsten der Sichtbarmachung von Frauen, wo bisher nur Manner in Sicht- und Horweite waren, sondern viel grundsatzlicher noch zugunsten einer Konzeption des Menschen, die sich jenseits von binaren Geschlechterkonstruktionen und Heteronormativitat bewegt. Doch wie verbreitet ist die Auflosung der jahrtausendealten androzentrischen Denk- und Verhaltensmuster in unserer Kultur tatsachlich? Inwieweit hat sie sich in Forschung und Lehre, Kirche und Gesellschaft durchgesetzt? Das vorliegende Heft der ZNT, das von Ute E. Eisen angeregt, konzipiert und bis zu seiner Fertigstellung editorisch begleitet wurde, thematisiert feministische, gendertheoretische, maskulinitykritische und queere Perspektiven im Raum der neutestamentlichen Forschung und daruber hinaus. Lass horen, wenn noch was zu klaren ist!