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Wollte man die Bücher von Thomas Bernhard nach ihren Schauplätzen unterscheiden, könnte man den 1981 publizierten Roman "Beton" als den "spanischen", genauer: als "mallorquinischen" bezeichnen. Denn der Ich-Erzähler, Rudolf, dem eine bahnbrechende Arbeit über den Komponisten Mendelssohn Bartholdy nicht gelingen will, flüchtet wegen seiner angegriffenen Gesundheit aus dem neblig-feuchten Oberösterreich auf diese Insel. Doch auch hier gelingt es ihm nicht, den ersten Satz seiner Studie - der die Fertigstellung nach sich zöge - niederzuschreiben. Vielmehr wird er mit zwei unerklärlichen Todesfällen konfrontiert, was ihn tief verstört. Und so lautet der letzte Satz: "Ich zog die Vorhänge meines Zimmers zu, schreibt Rudolf, nahm mehrere Schlaftabletten ein und erwachte erst sechsundzwanzig Stunden später in höchster Angst." Günter Blöcker urteilte unmittelbar nach Erscheinen des Buchs: "Wir haben - unter Schmerz und Gelächter - einer Menschwerdung beigewohnt. "