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Architekturwettbewerbe sind eine besondere Form von Konkurrenzverfahren, deren Gewinner sich für einen Planungsauftrag qualifiziert. Teilnehmende Architekten reichen einen die Ausschreibung umsetzenden Entwurfsvorschlag ein. Die eingereichten Beiträge bilden den Pool der Lösungsvorschläge. Die Auswahl und ein damit verbundener Optimierungsprozess (von Kosten-, Zeit- und Qualitätsaspekten) der relativ besten Konzeptionen erfolgt durch ein spezielles negatives und positives Ausleseverfahren. Hier kommen vor allem assoziative Denkweisen zum Einsatz, die in keinem Widerspruch zur methodischen, naturwissenschaftlichen Denkmethode stehen. Auch die Bewertung qualitativer Aspekte ist hier unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten möglich. Die Bewertung der Entwürfe gilt als komplexer Entscheidungsvorgang, weil Entscheidungen unter Unsicherheit bei einer großen Zahl von Variablen getroffen werden müssen. Dabei geht es in der Forschungsarbeit nicht nur um Fragen von Architekturqualität und deren Messbarkeit, sondern um eine angemessene Behandlung der gesamten Thematik, insbesondere einer Präzisierung von praxisbezogenen Problemen.