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Mit der Wiedervereinigung Deutschlands ging die verstärkte Marginalisierung von Künstlerinnen aus der DDR und eine "genderlose" Geschichtsschreibung einher. Angelika Richter blickt zurück und fragt nach den Gründen hierfür, die noch in den Zeiten der DDR zu suchen sind. Dabei macht sie auch für eine nicht im Sozialismus sozialisierte Leserschaft nachvollziehbar, welche Effekte staatliche Emanzipationsprogramme auf Frauen hatten. Ihre Studie erkundet die genderspezifischen Strukturen der "zweiten Öffentlichkeit" und den Stellenwert von prozessbasierter Kunst für die Herausbildung dieser Sphäre. Darüber hinaus zeichnet sie nach, wie Performances tradierte Vorstellungen von Geschlecht thematisiert und kritisiert haben.