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Preußens Entwicklung als Kulturstaat war ein Teilprozess der inneren Staatsbildung, der gleich seiner weiteren Ausprägung als Macht- und Militärstaat das gesamte 19. Jahrhundert beanspruchte und im Kultusministerium seinen administrativen Hauptträger besaß. Wirkungsgeschichtlich ging die Kulturstaatlichkeit Preußens dabei sowohl aus staatlichem Verwaltungshandeln als auch aus gesellschaftlicher Nachfrage und Interessenartikulation hervor. Ausgehend von dieser These wird mit dem hier vorzustellenden Band das Ministerium in seinen fünf großen Kompetenzfeldern vom frühen 19. Jahrhundert bis zum Ende der Weimarer Republik dargestellt, sein Agieren an exemplarischen Einzelbereichen der Bildungs-, Wissenschafts-, Kunst- sowie der Kirchen- und Medizinalpolitik analysiert und somit der sich wandelnde Umgang des Staates mit dem Sektor "Kultur" offengelegt.