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In Anbetracht der bestehenden Literatur zu Familien mit behinderten Kindern der 80er und 90er Jahre sind verschiedene forschungskonzeptuelle Defizite zu konstatieren. Diese bestehen im wesentlichen in einer zu starken Fokussierung auf das Problem Behinderung sowie in einer zu sehr familienzentrierten Sichtweise. Aus diesem Grund verbindet der Autor Konzepte der Unterstützungs- und Bewältigungsforschung mit systemtheoretischen und soziökologischen Konzepten, um so zu einer neuen Forschungspraxis zu gelangen. Anknüpfend an die systemtheoretische Familienforschung fordert er, die Familie als eine soziale Gruppe anzusehen, die einheitlich gegenüber ihrer Umwelt agiert. Insofern stellt die Inanspruchnahme von familienexternen Hilfen eine Bewältigungsleistung der Familie dar, die bisher nur wenig beachtet wurde. Eine weitere Folgerung aus dieser familiensoziologischen Sichtweise besteht darin, daß familienexterne Ressourcen, wie das soziale Netzwerk und professionelle Dienste, als Bedingungen für familiales Coping verstärkt zu beachten sind.