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Der geltende ordnungspolitische Rahmen für die Elektrizitäts- und Gaswirtschaft ist durch die Zulassung geschlossener Versorgungsgebiete, festgelegt durch Gebietsschutzverträge, gekennzeichnet. Als Ausgleich dafür unterliegen die Energieversorgungsunternehmen einer spezifischen energiekartellrechtlichen Kontrolle durch die Kartellbehörden. Schwerpunkt der Mißbrauchsaufsicht ist die Kontrolle von Preisen und Geschäftsbedingungen, die Überprüfung der energiewirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Energieversorgungsunternehmen und Eigenanlagenbetreibern, die besonders aktuelle Durchleitungsproblematik sowie das Gebot, das Verhalten der EVU an Grundsätzen zu orientieren, die für Unternehmen bei wirksamem Wettbewerb bestimmend sind. Das Buch geht allen einschlägigen Fragen der Kartellaufsicht in dogmatischer und gesamt-systematischer Hinsicht umfassend nach. Durch Einbeziehung der allgemein gültigen Kriterien für die Kartellaufsicht im Quervergleich zur Energiekartellaufsicht werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der jeweiligen kartellbehördlichen Kompetenz deutlich. Auf diese Weise entsteht ein dogmatisch abgesichertes Gesamtkonzept der Energiekartellaufsicht, das für Theorie und Praxis gleichermaßen von Bedeutung ist.