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In diesem Band wird das Phänomen der ethnisch ausgewiesenen Soziogenese von Minderheiten behandelt. Dieses diachronische und in verschiedenen Gesellschaftstypen auftretende Phänomen wird am Fallbeispiel der in Westthrakien beheimateten Moslemischen Minderheit untersucht. Der Prozeß der Fremd- und Selbstdeutung dieser Minorität wird rekonstruiert. Dem bestehenden Diskurs entsprechend stellen die identitätsdeutungsfähigen Varianten Religion, Nation und soziale Lage die primären Untersuchungsindikatoren dar. Eine eingehendere und komparative Untersuchung - zum Teil durch empirische Datenerhebung - von zwei der Teilgruppen dieser Minderheit, nämlich der Pomaken und der Roma, veranschaulicht, welche der drei genannten Indikatoren bei der Herausbildung ihrer Identität überwiegt.