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Die Arbeit beabsichtigt, verdeckte bzw. vergessene Elemente des Trienter Dekrets über die Rechtfertigung ans Licht zu bringen. Dazu werden die theologischen Implikationen in der Struktur des Dekrets durch exegetische Methoden herausgestellt. Im Licht dieses Ergebnisses werden diejenigen Elemente, aus denen der tridentinische Rechtfertigungsvorgang besteht, auf dem Hintergrund der mittelalterlichen Modelle der Rechtfertigung erläutert. Es läßt sich so ein Verständnis der Rechtfertigung feststellen, laut dem die Verkündigung des Evangeliums in der Vorbereitung zum Rechtfertigungsvorgang wesentlich gehört. Ausgehend davon bekommt die im Trienter Rechtfertigungsdekret als entscheidend betrachtete Verkündigung des Wortes Gottes im Rechtfertigungsvorgang ihre unentbehrliche Rolle wieder, die hingegen bis ins 20. Jahrhundert als Eigentümlichkeit der tridentinischen Aussagen allzuoft nicht erkannt wurde.