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Mit juristischem Ausgangspunkt und politischem Ausblick zeigt diese Untersuchung, dass der in der Vergangenheit im Umgang mit Minderheiten von Griechenland gewählte Weg der Reziprozität nicht nur für die Minderheiten des Landes sondern auch für den griechischen Staat selbst zur Sackgasse geworden ist. Der multilaterale rechtliche Rahmen, den das Europäische Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten und die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen bieten, stellt sich als die beste Möglichkeit dar, um das Verhältnis des griechischen Staates zu den vornehmlich im Norden des Landes lebenden minoritären Gruppen von den schädlichen Nationalismen des Balkans zu befreien. Ein solcher Übergang von dem aktuell bilateralen System auf ein multilaterales Minderheitenschutzsystem, würde für alle in Griechenland lebenden Minderheiten einen krisenfesten und krisenresistenten rechtlichen Rahmen schaffen, der es den Minderheitsangehörigen zum ersten Mal erlauben würde, ein substantielles Vertrauensverhältnis zum griechischen Staat aufzubauen.