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In dieser Arbeit werden zwei Forschungsfelder miteinander verbunden: Rezeptionsforschung und Geschlechterforschung. Anhand einer qualitativen Befragung - es wurden 30 offene, leitfadengestützte Interviews geführt - zeigt die Autorin, dass auch solche Medienangebote, die dem Unterhaltungssektor zugeordnet werden, für Rezipierende von informativem Wert sein können. Entsprechend der thematischen Ausrichtung von Soap Operas ist ein Informationswert v.a. hinsichtlich sozialer Aspekte anzunehmen. Der Fokus der vorliegenden Untersuchung richtet sich daher auf Geschlechterbilder, also auf die Wahrnehmung und Bewertung medialer Frauen- und Männerfiguren. Konstruktivistische Ansätze - sowohl zur Medienrezeption als auch zur sozialen Konstruktion von Geschlecht - bilden das zugrundeliegende theoretische Konzept. Diese Arbeit führt in zweierlei Hinsicht zu einer differenzierteren Sichtweise: Erstens wird die Geschlechterdichotomie relativiert und zweitens wird der Dualismus von Unterhaltung und Information aufgebrochen.