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Der Europäische Gesetzgeber führte die internationale Konzernrechnungslegung ein und vereinheitlichte die Publizitätspflichten. Ziel war es, die Transparenz an den Kapitalmärkten zu erhöhen. Die Regelungen beeinflussen auch das Verhältnis zwischen Aktionären und Vorstand und damit die Corporate Governance der Gesellschaft. Dieses Verhältnis ist gerade durch die Informationsasymmetrie zwischen den Eigentümern der Gesellschaft und den Inhabern der Kontrolle geprägt. Die Arbeit beschreibt, wie die kapitalmarktrechtlichen Regelungen das fein austarierte Machtgefüge zwischen Aktionär, Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand verändern. Die Einführung der internationalen Rechnungslegung fasst das Informationsregime gegenüber dem Kapitalmarkt und damit auch gegenüber dem Aktionär neu. Die Regelungen enthalten zusätzliche Verpflichtungen für die Unternehmensleitung und den Aktionär. Sie können als Reflex in das Gesellschaftsrecht hineinwirken oder direkt eingreifen oder aber einfach nur das tatsächliche Verhalten von Vorstand und Aktionär beeinflussen.