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Emily Jacir ( 1970), in New York und im palästinensischen Ramallah zuhause, thematisiert in den Medien Zeichnung, Fotografie und Installation das in der eigenen Biografie erlebte Aufeinanderprallen verschiedener Kulturen, religiöser und politischer Anschauungen sowie ihre individuellen Strategien des Umgangs damit. Die in Saudi-Arabien aufgewachsene Jacir mit palästinensischen Wurzeln und amerikanischem Pass ist wie kein anderer prädestiniert, sich mit den verschiedenen Kulturräumen, den Themen Exil und Migration künstlerisch auseinanderzusetzen. In der Zeichnungsserie From Paris to Riyadh (Drawings form my mother), 1999 2001, verdeutlicht sie die Überblendung westlicher Kultur und arabischer Wertevorstellungen, indem sie die nackte Haut von Models aus Hochglanzmagazinen mit Bleistift übermalt. In dieser Form durfte Jacirs Mutter einst Modemagazine ins sittenstrenge Saudi-Arabien einführen. Emily Jacir zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen aus dem Nahen Osten und feiert seit Jahren weltweit Ausstellungserfolge.