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In der vorliegenden Arbeit wird die historiographische Erforschung der hochmittelalterlichen, deutschen Ostsiedlung von seinen Anfängen im Deutschen Kaiserreich bis zur Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland betrachtet. Ziel ist es, die wissenschaftlichen Meinungen der jeweiligen Zeit und die vorherrschenden Leitbilder von einem vermeintlichen "deutschen Osten" herauszustellen und maßgebliche Unterschiede innerhalb der Forschung hervorzuheben. Der Schwerpunkt der eigenen Betrachtung liegt dabei auf der Analyse des politischen Nutzens der Osteuropaforschung für den deutschen Staat und dessen Machthaber. Zweitens werden einzelne Schwerpunkte in der Forschung benannt und die von gegenseitigen Interessen geleitete Verbindung zwischen Politik und Wissenschaft in den jeweiligen Epochen eingehender betrachtet. In einem abschließenden Ausblick zu diesem Themenfeld wird die Nachkriegsforschung in der Bundesrepublik Deutschland behandelt.