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Der in Rom wirkende spanische Priester Miguel de Molinos gehört zu den großen spirituellen Autoren des Barocks. Sein Hauptwerk Guía espiritual (Rom 1675) schöpft geschickt vor allem aus den mystischen Hauptschriften der Teresa von Ávila (und des Johannes vom Kreuz), setzt aber mit der starken Befürwortung der Seelenruhe (quietas) als Königsweg zur vollkommenen Kontemplation - auch für die Einfältigen (Laien) - eigene Akzente. Obwohl es mit kirchlicher Druckerlaubnis erschien, wurde es 1687 ebenso wie sein Autor durch Innozenz XI. als heterodox verurteilt. Molinos und sein Werk gerieten in die Quietismus-Kontroverse, und die allgemeine Befürwortung des Ruhegebets in der Unmittelbarkeit kontemplativer Gotteserfahrung wurde als Geringschätzung der kirchlichen Riten gedeutet. Das klang damals "protestantisch" - und so wurde das Werk bereits 1712 vom Pietisten Gottfried Arnold ins Deutsche übersetzt. Heute kann man darin ein Lob der ungegenständlichen Kontemplation sehen, die u. a. auch eine Brücke zum interreligiösen Dialog mit dem Zen-Buddhismus sein könnte. Bei dieser Ausgabe handelt es sich um eine vollständige neue Übersetzung auf der Grundlage der spanischen kritischen Ausgabe von 1976. Einführung und Anmerkungen erläutern den historischen Kontext und zeigen die bleibende Aktualität des Werkes für die geistliche Begleitung auf.