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Mit "Gekapert" vollendet der große afrikanische Erzähler Nuruddin Farah den Romanzyklus über seine Heimat Somalia. Er zeichnet ein tief bewegendes und bestürzendes Bild eines zerrissenen Landes. §Jebleeh, der seit Jahren in Amerika lebt, kehrt für einen Besuch in seine Heimatstadt zurück, begleitet von seinem Schwiegersohn Malik, einem Journalisten, der über die Unruhen in der Region schreiben will. Im Jahr 2006 ist Mogadischu vom Bürgerkrieg gezeichnet, die Stimmung beklemmend. Das Chaos einer von Warlords besetzten Stadt, das Jebleeh von seinem letzten Besuch erinnert, ist nun einer unheimlichen Ruhe gewichen, die von den allgegenwärtigen peitschentragenden Männern in weißen Mänteln den Schergen der islamistischen Organisation Al-Shabaab noch verstärkt wird. §Unterdessen landet Maliks Bruder Ahl auf der Suche nach seinem verschwundenen Sohn in Puntland, einer Region, die allgemein als Unterschlupf der Piraten bekannt ist. Und während die Somalier sich gegen die äthiopische Invasion wappnen, Piraten die Seewege verunsichern, werden die Brüder immer tiefer in die Wirren des Bürgerkriegs hineingezogen.