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Von Schweden ausgehend, wurden seit 1995 die meisten Ballungsräume Westeuropas mit kostenlosen Tageszeitungen überschwemmt. Verschiedene Marktbeobachter sagten: Nur so kann man die jungen Leute ans Zeitungslesen heranführen, also sind Gratiszeitungen eine gute Sache. Die anderen sagten: Gratiszeitungen entwerten die Kulturleistung Journalismus und entziehen den Kaufzeitungen ihre Finanzierungsgrundlage, also tragen sie zur Zerstörung der Zeitungslandschaft und der Lesermärkte bei. Welche Trendprognose ist zutreffend? Diese und weitere Forschungsfragen standen im Zentrum der Studie. Prof. Dr. M. Haller und seine Mitarbeiter untersuchten zwischen 2006 und 2009 verschiedene Ballungsräume in Skandinavien, Großbritannien, Frankreich, der Schweiz und Österreich. Das Werk beschreibt und analysiert die Marktdurchdringungsstrategien der skandinavischen Presse-Konzerne wie auch die Abwehrstrategien der bedrohten Zeitungshäuser in den betroffenen Ballungsräumen - und zieht weitreichende Folgerungen für die Marktstrategie der Zeitungsverlage in Westeuropa. Diese von der Stiftung Presse-Grosso in Auftrag gegebene Studie ist für die angewandte Medienforschung und die Medienökonomie ebenso erkenntnisreich wie für die Entscheider in den Medienhäusern.