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Von der Erschaffung der Erde und der Gestirne erzählt dieses Epos, von der Kultivierung des Bodens und dem launischen Meer, vor allem aber von den Begegnungen mit dem schemenhaften Land im Norden, um dessen Tochter Wäinämöinen, Lemminkäinen und Ilmarinen gleichermaßen werben. Doch auf die Freier warten gefährliche Aufgaben - ein Boot muß gezimmert werden, zu dessen Vollendung drei Zauberworte fehlen, des Teufels feuerspeiendes Roß ist zu zäumen, ein Natternfeld zu pflügen - das geht nicht ohne Beschwörungsformeln, auch nicht ohne Berührung mit den Urwassern des Totenlands.§Kalewala, das Land des Urvaters Kalewa, ist Schauplatz dieses groß angelegten Freskos der mythenumsponnenen Frühzeit Finnlands. Auf zahlreichen Fußreisen hatte Elias Lönnrot - im Geist des spätromantischen 19. Jahrhunderts - Tausende von Versen mündlich überlieferter Lieder gesammelt, Lieder epischen, lyrischen und beschwörenden Inhalts, die er in der Folge zu einem teils heldisch-kriegerischen, teils zauberhaft-magischen Epos verband.§Viele namhafte Übersetzer haben sich an "Kalewala" versucht, doch erst Gisbert Jänickes Arbeit ist es, die den höchsten Ansprüchen genügt: sie ist vollständig, beruht in allen Details auf dem Original, berücksichtigt auch die neuesten Forschungsergebnisse und besticht durch ihre geschmeidig fließende Eleganz.