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Zwei Barmer wanderten um 1890 nach Amerika aus: Ferdinand Thun, ausgebildet in der Textilindustrie, und der Maschinenschlosser Heinrich Janssen. Fern der Heimat gründeten sie einen Textilkonzern und wurden - unterstützt durch den Betriebswirt Gustav Oberländer aus Düren - vielfache Millionäre mit dem Verkauf von Textilmaschinen, Barmer Artikeln und Damenstrümpfen. Ihre Herkunft vergaßen die Auswanderer in der "Neuen Welt" nicht, sondern gaben Teile ihres Reichtums zurück. In Barmen unterstützten sie Wohlfahrtseinrichtungen und ermöglichten u.a. den Bau des Hotels "Wuppertaler Hof" durch einen Kredit. Ende der 1930er Jahre finanzierten sie Arbeitsplätze für politische und rassische Flüchtlinge aus Hitlerdeutschland, darunter auch Albert Einstein. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten ihre Kinder und Freunde in Wuppertal die noch heute bestehende Thun-Janssen-Stiftung. Das Buch gibt Einblicke in die konfliktreiche Sozialgeschichte der USA sowie in das Bemühen der Einwanderer, die neue Heimat im Sinne ihrer bergischen Erfahrungen zu gestalten und die deutsch-amerikanische Verständigung zu fördern.