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Gegenstand des vorliegenden Bandes ist der mit dem Begriff der Ökonomisierung belegte gesellschaftliche Wandel der letzten drei Jahrzehnte. Ausgehend von einer Geschichte der Verwendungsweise des Begriffs, die bis zu John Stuart Mill und Karl Marx zurückreicht, wird gezeigt, dass auch zeitgenössische Vertreter der Ökonomisierungsdiagnose mit dieser unterschiedliche Sachverhalte verbinden. Welche Sachverhalte das sind, ergibt sich aus der verwendeten Gesellschaftskonzeption des Betrachters, ihrer theoretischen Einbettung und ihrer metawissenschaftlichen Fundierung. Die Autorin vertritt eine dialektische Konzeption von Gesellschaft, die in einem dialektisch-relationalen Theorieansatz untergebracht wird. Solch einen Ansatz stellt der genetische Strukturalismus Pierre Bourdieus mit seinen darin eingelagerten feldtheoretischen Überlegungen dar. Auf diese greift die Autorin zurück und verbindet sie mit den von M. Rainer Lepsius vertretenen institutionentheoretischen Positionen.< Ökonomisierung lässt sich so entschlüsseln als ein gesellschaftlicher Vorgang, der die Gesellschaft konstituierenden sozialen Felder wie auch die darin auszumachenden objektiven und subjektiven Größen umfasst. Diese werden abschließend unter einer längsschnittlichen Perspektive empirischen Analysen zugeführt.