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Perdikkas II. (ca. 450-ca. 413 v. Chr.) und seinen Führungskreisen gelang es, die politische Selbständigkeit des makedonischen Temenidenreichs durch turbulente Zeiten zu retten. Ihr wichtigstes Mittel war dabei eine flexible, auf die Erfordernisse des Augenblicks ausgerichtete Bündnispolitik. Obwohl bedrängt von Athens Expansion in Nordgriechenland und involviert in den Peloponnesischen Krieg, bewahrte sich die makedonische Seite durch Allianzbildungen Freiräume. Die vorliegende Studie behandelt die Schlüsselprobleme der politischen und kulturellen Geschichte Makedoniens unter Perdikkas II. sowie sein antikes Nachleben. Das zeitgenössische athenische Zerrbild von Perdikkas II. als eines Experten für Betrug und eines Rekordhalters im Vertragsbruch wird hier dekonstruiert. Seine Politik wird vielmehr im Licht der Erfordernisse für Makedonien betrachtet.