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In der jungen Bundesrepublik und der jungen DDR diente Kunst der politischen Selbstvergewisserung und der doppelten Abgrenzung von der nationalsozialistischen Vergangenheit und von dem politischen Gegner im Osten / Westen. Die Kunst, die Gegenstand dieses politischen Diskurses war, ist von der Kunstgeschichtswissenschaft eher stiefmütterlich behandelt worden. Besonders gering war das Interesse, das der figurativen deutschen Skulptur der frühen Nachkriegszeit entgegengebracht wurde. Eingespannt in das (westliche) teleologische kunsthistorische Geschichtsmodell stand figurative Plastik, wenn nicht für reaktionäre Kunst (zurückgebunden an die Plastik im Nationalsozialismus) oder für gesellschaftliche Unfreiheit (die figurative Plastik im Osten Deutschlands), so doch zumindest für eine konservative, bestenfalls als gemäßigte Moderne zu qualifizierende künstlerische Haltung.