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Durch die Erweiterung des Einflussgebietes im Attischen Seebund waren die Athener ganz neuen Raum- und Zeiterfahrungen ausgesetzt. Die Blüte der politischen Macht Athens fiel Mitte des 5. Jh. v. Chr. mit der Blüte des griechischen Theaters und der griechischen Tragödie zusammen. Die Arbeit geht der Relevanz von Raum und Zeit im griechischen Theater dieser Zeit auf verschiedenen Ebenen nach. Im ersten Teil wird in der detaillierten Analyse der sophokleischen Tragödien Antigone , Aias und König Ödipus herausgearbeitet, wie die sehr spezifischen Raum- und Zeitstrukturen jeweils eine Tragik des Zu Spät oder deren Überwindung hervorbringen. Es schließt sich eine Theorie der ästhetischen Raum- und Zeitwahrnehmung im griechischen Theater an. Abschließende Überlegungen zur politischen Dimension der alljährlichen athenischen Dionysosfeste machen deutlich, dass das griechische Theater zur realen Überwindung der Tragik beitrug.