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Unter dem Titel Träume werden hier erstmals die zu Lebzeiten publizierten und durch den Nachlaß überlieferten Traumberichte und traumtheoretischen Reflexionen Walter Benjamins in einem eigenen Band versammelt. Damit rückt eine Seite seines Werks in den Blick, die bislang wenig Beachtung gefunden hat, die aber für sein Schreiben und Denken zentrale Bedeutung hatte. §§Der erste Teil "Traumaufzeichnungen" enthält in erreichbarer Vollständigkeit und zeitlicher Folge Benjamins Niederschriften eigener Träume, wobei auch unpubliziertes Manuskriptmaterial herangezogen wird. Der zweite Teil "Über das Traumbewußtsein. Erwachen und Traum" enthält seine traumtheoretischen Reflexionen, die von kurzen Aphorismen über größere Darlegungen zur Traumliteratur und zur Geschichtlichkeit des Traums bis zur politischen Konzeption des "Traumkollektivs" und seines Erwachens reichen. Im Nachwort charakterisiert der Herausgeber Benjamins schriftstellerischen Umgang mit den eigenen Träumen und skizziert, in Abhebung von Freuds Traumdeutung und dem Surrealismus, dessen eigenständige und eigenwillige Bestimmung der Traumsphäre.§§Es liegt ein Lesebuch vor, das Benjamin sowohl als großen Träumer wie als bedeutenden Theoretiker des Traums präsentiert.