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Die koloniale Verwicklung der Schweiz gerät zunehmend ins Bewusstsein der schweizerischen Öffentlichkeit. Ina Boesch erzählt anhand der Zürcher Kaufmannsfamilie Kitt eine exemplarische Geschichte dazu. Ihre Spurensuche führte sie von der Karibikinsel St. Eustatius über Tennessee bis nach Kairo. Biografien einzelner Familienmitglieder zeigen die Verbindung der Kitts mit der Welt auf: Drei Kaufleute namens Sebastian begannen im 16. Jahrhundert mit Gewürzen zu handeln; Anna Margaretha Kitt schrieb rund hundert Jahre später ein Kochbuch mit Rezepten, die reich an Zimt und anderen exotischen Zutaten waren. Weiter wird von Salomon Kitt erzählt, der im 18. Jahrhundert in der Karibik mit Stoffen und Kolonialgütern handelte und damit vom Dreieckshandel profitierte. Zuletzt steht Armin Kitt im Fokus, der im 19. Jahrhundert in Kairo Kaufmann war und der Universität Zürich zwei Mumien schenkte. Die Autorin verwebt gekonnt Fakten, Imaginationen und Reflexionen und rekonstruiert die Geschichte dieser «weltwärts» strebenden Familie über drei Jahrhunderte hinweg.