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Im Mittelpunkt dieser Publikation stehen die Vorgänge im Wiener Kunsthandel in den Jahren 1938 1945. Ausgangspunkt sind die umfangreichen Arisierungen und Liquidierungen von Kunsthandelsbetrieben in jüdischem Besitz nach dem Anschluss ; es geht um das Schicksal der Eigentümer, die Ariseure und kommissarischen Verwalter, aber auch um die nichtjüdischen Kunsthändler, die von den Zwangsverkäufen jüdischen Eigentums profitierten. Es wird u.a. der Frage nachgegangen, welche Händler und Händlerinnen in die Kunstsammelprojekte der NS-Elite involviert waren und ob Verflechtungen mit dem Kunsthandel des Altreichs vorlagen. Ebenso wird die Rolle der Reichskammer der bildenden Künste, der Vermögensverkehrsstelle etc. sowie die Nachkriegskarrieren der Ariseure und Profiteure, deren Rechtfertigungsstrategien in Entnazifizierungsverfahren und Volksgerichtsverfahren analysiert. Auch wird die Frage, welche jüdischen Kunsthändler im Exil ihre Tätigkeit fortsetzen konnten, untersucht. §Der allgemeine Teil des Werkes bietet Einblick in die Zusammenhänge, vor allem in die Einbettung der Entziehungsvorgänge im Bereich des Kunsthandelns in die allgemeinen antijüdischen Maßnahmen und die NS-Enteignungspolitik, aber auch in die Besonderheiten auf dem Gebiet des Kunsthandels. Der zweite, lexikalisch angelegte Teil beinhaltet Texte zu einzelnen Händlern und Händlerinnen im Konkreten zu den Opfern ebenso wie zu den Profiteuren.